Bildung baut Brücken
Mit der Programmeröffnung am Dienstag, 17. September, um 19.30 Uhr im Aschaffenburger Martinushaus startet der Bildungsverein in die neue Saison. Susanne Hasenstab und Emil Emaille werden das neue Programm auf ihre Weise kommentieren. Die aus der Main-Echo-Kolumne „Hohler Chausee“ bekannte Autorin und Kabarettistin wird gemeinsam mit ihrem Bühnenpartner kleine Dialoge rund um die Alltagsprobleme der Menschen am Untermain präsentieren und damit Brücken zu den geplanten Angeboten der Erwachsenenbildung bauen.
In der Zeit von Oktober bis November liegt der Schwerpunkt auf einem besonderen Thema: Parallel zur Amazonassynode in Rom gibt es verschiedene Veranstaltungen, die sich mit dieser Region und ihren Problemen auseinandersetzen. Am Dienstag, 5. Oktober, ist unter dem Motto „AB in den Regenwald“ ein Amazonas-Erlebnistag geplant. Direkt nach der Synode berichtet der in Sao Paulo arbeitende Theologe Paulo Suess beim Dienstagsgespräch über Ergebnisse und Konsequenzen des weltweiten Treffens. Ein weiterer Höhepunkt wird ein Abend mit den Musikern von „Grupo Sal“ und Patricia Gualinga, ehemalige Sprecherin einer indigenen Gemeinde, sein.
Das Thema Kirche und Missbrauch wird im Rahmen der Reihe „focus:Film“ mit einer Vorpremiere aufgegriffen. In Kooperation mit dem Casino-Kino zeigt das Martinusforum am Montag, 16. September, den Film „Gelobt sei Gott – Grâce á Dieu“ von Regisseur François Ozon, der bei der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde. Der Film, der am 26. September in die deutschen Kinos kommt, erzählt von realen Vergewaltigungsskandalen in der katholischen Kirche in Frankreich. Er zeigt vor allem die Opferperspektive und stellt die Frage nach der Mitschuld der Kirchenleitung. Martin Pfriem von der Fach- und Koordinierungsstelle sexualisierte Gewalt der Diözese Würzburg und eine Beraterin der Aschaffenburger Einrichtung SEFRA werden als Experten an der Veranstaltung teilnehmen.
Ein weiterer Schwerpunkt befasst sich mit dem Thema Euthanasie. Dazu wird die Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ am Montag, 23. September, im Foyer des Martinushauses eröffnet. Die Ausstellung und das Begleitprogramm, darunter ein Vortrags- und ein Filmabend, werden vom Martinusforum gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychosomatik und Nervenheilkunde und den Museen der Stadt Aschaffenburg veranstaltet.
Das komplette Programm ist am Empfang des Martinushauses, Treibgasse 26, 63739 Aschaffenburg, Telefon 06021/392100, erhältlich. Informationen gibt es auch im Internet unter www.martinusforum.de.
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